Die Klasse 10a besuchte am Nikolaustag, den 06.12.2023, gemeinsam mit Herrn Bode und Frau Nachtwey das Stadtmuseum in Kassel. Zuvor hatte sich der Jahrgang 10 in Religion mit der Rolle der Kirche im Zweiten Weltkrieg beschäftigt und sich intensiv mit dem Widerstand, aber auch mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten auseinandergesetzt. Im Stadtmuseum stand an diesem Tag ein Datum im Fokus. Am 22. Oktober 1943 erlebte Kassel eines der einschneidendsten Ereignisse seiner Geschichte. Am Abend war die Stadt Angriffsziel von 444 britischen Flugzeugen. Die abgeworfenen Bomben entfachten einen verheerenden Feuersturm, der die Altstadt fast vollständig zerstörte. Die Zahl der Opfer in dieser Nacht wird auf rund 10.000 Menschen geschätzt. Nach dem Angriff schrumpfte die Einwohnerzahl von 230.000 Menschen auf 70.000.
 
Das Museum zeigte anschauliche Exponate, welche uns die Kuratorin erklärte. Mit Hilfe der Objekte wurde verdeutlicht, welche Schreckenszenarien solch ein Krieg mit sich bringt. Um aber noch tiefer in die Materie einzutauchen, begaben sich die Schülerinnen und Schüler anschließend in einem Rundgang auf Spurensuche durch die Innenstadt. Geblendet von vielen verlockenden Einkaufsmöglichkeiten und dem Weihnachtsmarkt, sollten die Augen aber nun für die viel wichtigeren Dinge geschärft werden. Begleitet von einem Schneegestöber an diesem Tag erkundeten wir die Innenstadt aus einem anderen Blickwinkel. Dort fielen uns die Stolpersteine auf, die an deportierte Jüdinnen und Juden erinnerten. Sie sind in der Nähe und Stadttheaters zu finden. Auf den ersten Blick fast unscheinbar, sind die goldenen Vierecke inmitten von Pflastersteinen gelegt. Eingravierte Schrift zeigt die Eckdaten der Menschen, die von Kassel in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau transportiert worden sind. Hinein in ihre persönliche Hölle, die oft den Tod unschuldiger Menschen mit sich brachte. Ebenso erinnern viele Denkmäler, Mahnmale, Gedenktafeln oder Statuen an die damalige Zeit. Unter dem Aspekt der Erinnerungskultur ist es wichtig, sich an die damalige Zeit zu erinnern. So etwas Schlimmes darf nie wieder passieren.
 
Anschließend besuchte die Klasse 10a den Weihnachtsmarkt und erledigte die letzten Weihnachtseinkäufe.
 
Sarah Nachtwey, Religionslehrerin der 10a